Kunstinstallation Vergiss-Mein-Nicht

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Vergiss-Mein-Nicht kann eine tiefe emotionale Resonanz bei den Rezipierenden hervorrufen. Sie besteht aus lebensechten, menschlichen Händen, die aus einer Wasserfläche herausragen. 

Die Hände sind in verschiedenen Positionen und Winkeln platziert, einige sind ausgestreckt und suchen Halt, andere wirken verzweifelt oder sind erhoben wie ein Flehen um Hilfe. Die ausgestreckten Hände stehen für das Verlangen nach Sicherheit, Schutz und Unterstützung. Die Wasserfläche, aus der die Hände auftauchen, symbolisiert das Unbekannte, das Gefährliche und das Unwägbare. Das Wasser versinnbildlicht also die Herausforderungen und Risiken, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind.

Die Installation zielt darauf ab, eine Verbindung zwischen dem Betrachter und den dargestellten Händen, also den Flüchtenden herzustellen. In der Hoffnung, Empathie und Reflexion über die Realitäten von Geflüchteten anzuregen, die oft riskante Reisen – die einstweilen mit dem Tod enden – über das Wasser unternehmen, um vor Konflikten oder prekären Lebensbedingungen zu entfliehen.

Die Wahl der Hände als zentrales Element der Installation betont die Individualität und damit die Menschlichkeit derjenigen, die sich auf der Flucht befinden. Indem sie aus dem Wasser auftauchen, drücken die Hände Verletzlichkeit, aber auch Hoffnung auf Hilfe aus. Die Kunstinstallation soll auf kraftvolle Weise auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam machen und die Betrachtenden dazu auffordern, über die globalen Fragen von Migration, Sicherheit und Menschlichkeit nachzudenken. Welche Rolle spielen wir in diesem Zusammenhang, jeder einzelne, der sich in einer privilegierten Lebenssituation befindet? Sind wir bloße Zuschauer, sind wir Täter? Und, wer wollen wir zukünftig sein? Denn das, was wir jetzt erleben, ist erst der Anfang. Wir werden in ein beispielloses Zeitalter der Völkerwanderungen eintreten, welches die Welt zuvor in diesem Ausmaß so wahrscheinlich noch nicht erlebt hat.  

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